Die Sixtinische Kapelle (italienisch Cappella Sistina) ist eine der Kapellen des Apostolischen Palastes. Sie ist der Ort, an dem das Konklave abgehalten wird und beherbergt einige der berühmtesten Gemälde der Welt. Ihr Name bezieht sich auf Papst Sixtus IV., unter dem sie zwischen 1475 und 1483 erbaut wurde. Am 15. August 1483 wurde die Kapelle eingeweiht. Sie liegt unmittelbar nördlich des Petersdoms und ist mit diesem über die Scala Regia verbunden. Für Touristen ist allerdings nur der Eintritt über die Vatikanischen Museen möglich. Die Deckenfreskos in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan, zwischen 1508 und 1512 geschaffen von Michelangelo Buonarroti, zählen zu den am meisten bedeutenden Kunstwerken der Menschheitsgeschichte.

Fünf bis sechs Millionen Menschen besuchen alljährlich den Vatikan und haben somit die Chance, Michelangelos biblische Szenen, vor allem aus der Genesis, im Original zu betrachten. Ungetrübt ist das Vergnügen allerdings nicht: die Fresken sind in einer Höhe von mehr als 20 Metern angebracht und daher kaum im Detail zu sehen. Um die Beschaffenheit der Fresken über lange Zeit zu bewahren, ist auch die Beleuchtung auf ein Minimum reduziert, sodass sich Einzeltheiten von Michelangelos Ausnahmefresken nur erahnen lassen.
An geschäftigen Tagen drängen sich ausserdem bis zu 2000 Besucher zugleich in der Sixtinischen Kapelle und es bleibt jeweils nur wenig Zeit, um die monumentalen Meisterwerke eingehender zu studieren.

DER FOTOGRAF

Die hochwertigen Fotografien der restaurierten Fresken, welche als Vorlage für diese phänomenale Ausstellung dienen, stammen aus dem umfangreichen Bildarchiv von Erich Lessing. Geboren 1923 in Wien, zählt Erich Lessing zu den weltweit bekanntesten und angesehensten Fotografen (seit 1951 Mitglied bei Magnum Photos).

Mit der Großformat Farbfotografie wandte sich Lessing, der im Lauf seiner Karriere zahlreiche politisch und sozial prägende Momente (z.B. den österreichischen Staatsvertrag) dokumentierte, ab den 60er Jahren zunehmend der Kunst- und Museumsfotografie zu. Er fotografierte tausende Kunstwerke in Museen und suchte Orte von historischer und archäologischer Bedeutung auf. Seine Arbeit erschien in mehr als sechzig Kunstbüchern in internationalen Verlagen.

Erich Lessing hat die weltweiten, exklusiven Verwertungsrechte dieser Aufnahmen für Ausstellungen an das von CEO Martin Biallas geleitete US-Unternehmen SEE in Los Angeles vergeben.