Die Location
Premiere und Probelauf der Ausstellung „Michelangelos Sixtinische Kapelle“ vom Juli bis Oktober 2015 in Nordamerika fanden begeisterte Aufnahme bei den Besuchern und Medien.
Die Ausstellung fand in einer modernen Messehalle statt und die ebenso großartigen wie großflächigen Exponate waren an nüchternen Stahlgerüsten montiert. Schon damals waren sich die Produzenten darüber klar, dass Ausstellungen in Europa wohl nur in historischen, wenn möglich sakralen Bauten und mit wesentlich stilvolleren Aufbauten denkbar wären. Intensive Recherchen bei der Suche nach der idealen Location in Wien führten bald in die Votivkirche. Zum einen natürlich wegen der Ausmaße. Die Grundmaße der Sixtinischen Kapelle betragen rund 40 x 14 Meter bei mehr als 20 Metern Höhe. Will man alle Fresken in Originalgröße ausstellen, sind – mit Ausnahme der Höhe – zumindest ebensolche Ausmaße erforderlich. Wobei dies noch immer nicht reichen würde, weil ja auch die Deckenfreseken plan dargestellt werden müssen. Die Votivkirche verfügt mit den Innenmaßen von 82 x 28 Metern über die erforderliche Größe. Lediglich einige der hinteren Sitzbänke müssen für die dreimonatige Ausstellungsdauer abgebaut und sicher verwahrt werden.
Es gibt aber noch weitere Gründe für die besondere Eignung der Votivkirche als Ausstellungsort: Anders als andere Sakralbauten in Wien war die Votivkirche auf kaiserlichen Erlass hin als Garnisonskirche bestimmt und verfügt daher über weite offene Flächen innerhalb und außerhalb des Kathedral-Baues. Zudem war sie als Universitätskirche ausersehen und liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur ältesten Katholisch-Theologischen Fakultät im deutschsprachigen Raum. Und nicht zuletzt: Als Sitz des VIRC (Vienna International Religious Centre) ist die Votivkirche geradezu prädestiniert für die vielen in- und ausländischen Besucher, die zu erwarten sind.
Somit bildet die Votivkirche die optimale Location für die geplante Ausstellung „Michelangelos Sixtinische Kapelle in Wien“.